Am Mittwoch, 20.11.2024 war der IWS zu Gast am Stuttgarter Flughafen.
Wir haben uns sehr gefreut, dass sich Carsten Poralla, Marius Sauter, Jörn Oster und Anja Grützmacher die Zeit für uns genommen haben und wir einen „Rundumschlag“ über die aktuellen Entwicklungen am Flughafen gemacht haben. Aktuell sind noch einige wenige Flächen zur Entwicklung in der Airport-City verfügbar, erste Ideen und Nutzungen werden vom Flughafen intensiv diskutiert, so z.B. Hotel, Healthcare, Bildung und Büro. Denn mit der Inbetriebnahme von S21 ist die Lage des Flughafens zentraler und attraktiver denn je.

Eine große „logistische“ Herausforderung ist die Sanierung der Terminals. Nach und nach – und das im laufenden Betrieb – werden die Terminals saniert, der Flugbetrieb muss dennoch reibungslos weitergehen. Dafür wird ein Interimsterminal hergestellt, die betrieblichen Prozesse werden ähnlich einer Rochade neu angeordnet und mehrfach verlegt werden. Dies alles geschieht im Zeichen der CO2-Einsparung und Klimaneutralität. Nach und nach werden auch andere Gebäude saniert und energetisch ertüchtig. (Projektname: STRzero) Im Zuge der Terminal-Sanierung werden Gastronomie und Retail umgeplant und neu vermietet, man darf also gespannt auf neue Konzepte sein, wenn man auf Reisen geht.

Die Elektrifizierung der Vorfeldflotte hat bereits begonnen und wird nach und nach weiter fortgeführt. Eines Tages soll der komplette Betrieb vollelektrisch laufen. Spezialgerät, wie z.B. die Schnee- und Räumfahrzeuge stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Spannend war, dass große Flächen – auch entlang der Runway – mit PV-Elementen versehen werden, um so Energie zu gewinnen.
Mit einer wirklich tollen Führung über den Flughafen, welche auch Vorfeld und Feuerwehr beinhaltete, konnten wir den Abend dann im Wolke 7 auf der Besucherterrasse bei Glühwein und sehr leckerer Verpflegung abschließen. Es war eine sehr eindrückliche Veranstaltung. Highlights bei den Gruppenführungen: wir waren hautnah bei der Landung einer Abendmaschine dabei, die dann extra langsam am Vorfeld für uns vorbeigerollt ist und es fand ein realer Einsatz der Feuerwehr statt, als wir vor Ort waren. Zum Glück handelte es sich um einen Fehlalarm. Dennoch war es beeindruckend zu sehen, wie schnell die Flughafenfeuerwehr ausgerückt ist.

Wir danken allen Gästen und insbesondere dem Team des Stuttgarter Flughafens für die tolle Vorbereitung, Organisation und Bewirtung.

 

 

Am 16.07.2024 war der IWS zu Gast bei Roche Diagnostics Automation Solutions GmbH in Ludwigsburg und wir konnten live und in Farbe nachvollziehen, warum dieses Gebäude in 2023 einen ImmobilienAward gewonnen hat.

Am Ludwigsburger Standort wurden vormals 3 Standorte zusammengeführt, aus einer Lagerhalle für Zündkerzen wurde eine moderne und lichtdurchflutete Produktionshalle für medizinische Diagnosegeräte. Kernstück der Halle, die bewusst offen gestaltet ist, ist die s.g. „Herzzone“, intern auch das Wohnzimmer genannt, die von allen genutzt werden kann, sei es für Meetings oder für eine Pause. Die Herzzone ist nicht buchbar, wer sie nutzen möchte, kann dies immer und jederzeit tun.

Bei der Revitalisierung wurde so viel wie möglich vom Bestandsgebäude erhalten, wie z.B. Fundament, Tragwerk, Sprinkleranlage oder der Dachaufbau. Damit wurden 1.530 Tonnen CO2 eingespart – verglichen mit einem kompletten Neubau. Erneuert wurden die Fassade, die Halleneinbauten, die Bodenbeläge und auch die TGA musste angepasst werden. Am Standort arbeiten inzwischen 550 Beschäftigte.

Wir danken allen Gästen und Beteiligten, insbesondere Andreas Pech von Roche und Tobias Mertens von Goldbeck für die Vorbereitung, die tolle Führung und die Einblicke in den Standort.

Am 15.05.2024 haben wir im Rahmen des „IWS Kompakt“, einen Einblick in das Innovation Center des Züblin-Campus erhalten. Das Gebäude zeichnet sich durch eine offene Gestaltung aus und ist speziell auf kollaboratives Arbeiten ausgerichtet. Es handelt sich dabei um ein nachhaltiges Green Building, in dem durch cradle-to-cradle alle Rohstoffe wiederverwendet werden können.

Durch regenerative Energieversorgung mit Photovoltaik, Wärmepumpe, Batteriespeicher und Verdunstungskühlung wurden wichtige Akzente in Richtung Klimaneutralität gesetzt.
Nicht umsonst hat dieses Projekt in 2023 einen ImmobilienAward des IWS gewonnen.

Beim Rundgang ist uns besonders aufgefallen, dass die Verbindung zwischen innen und außen sehr gut gelungen ist. Deckenhohe Fenster und grüne Bodenbeläge schaffen eine optische Verbindung nach draußen. Zahlreiche offene Bereiche laden zum besprechen und zusammenarbeiten ein, es sind aber auch zahlreiche Think Tanks und abgegrenzte kleinere Einheiten vorhanden, in die man sich bei Bedarf zurückziehen kann. Abschließend ist zu erwähnen, dass es „nur“ 83 KfZ-Stellplätze gibt (davon 20 Ladeplätze für E-Autos) – dafür aber 110 Fahrradstellplätze. Angrenzend bei der Fahrradgarage befinden sich Duschen und persönliche Spinde für die Mitarbeitenden, die dieses Angebot nutzen. Weiterhin haben uns die Powernap-Zone und die Gamer-Area besonders gut gefallen.

Wir danken der STRABAG Real Estate für die tolle Führung und die Gastfreundschaft, insbesondere Maximilian Schuster und Jonas Buck, dass wir uns so frei im Innovation Center bewegen durften!

 

 

Am 16.11.2023 waren wir zu Gast bei herrmann + bosch architekten. An diesem Abend drehte sich alles um Serielles Sanieren und Bauen mit Holz. Herr Sieber gab dabei einen Einblick in die Arbeiten des Gastgebers, wobei deutlich wurde, dass viel mehr im Holzbau möglich ist als gedacht. Besonders beeindruckend war das Projektbeispiel des Holzparkhaus in Wendlingen, welches komplett rückbaufähig ist und anderen Nutzungen zugeführt werden kann. Besondere Herausforderungen liegen dabei beim Brandschutz und der Realisierung des weitestgehend stützenlosen Raumes. Doch alle Anforderungen sind lösbar, wenn alle Beteiligten ein Projekt auch wirklich wollen.

Herr Maier von der Firma Gapp Holzbau stellte im Anschluss das Unternehmen vor, welches als Familienbetrieb geführt wird. Er betonte, dass ein hoher Vorfertigungsgrad, standardisierte Bauteile und serielle Produktion die Grundlagen des Erfolges sind. Dadurch können extrem kurze Bauzeiten realisiert werden. Ein Haus mit 22 Wohneinheiten lässt sich theoretisch in 4 Wochen produzieren.

 © Gapp Holzbau, © herrmann + bosch architekten

Am wichtigsten ist dabei, dass der Planer des Bauherrn frühzeitig mit dem Holzbauer in den Austausch geht, damit die Produktionsabläufe ohne Verzögerungen gelingen können. Herr Maier erläuterte eindrucksvoll, dass die serielle Sanierung dabei keinen Unterschied zum seriellen Neubau macht. Die vorgefertigten Elemente werden direkt auf die vorhandene Substanz aufgesetzt.


 © dena

Abschließend informierte Herr Raschper von der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) über Fördermöglichkeiten bei der seriellen Sanierung. Er legte dar, dass die konventionelle Sanierung teurer werden wird als die serielle Sanierung, aufgrund des Fachkräftemangels. (Dachdecker, Maurer, Verputzer und andere Handwerksberufe haben zu wenig Nachwuchs in den Unternehmen). Auch Machbarkeitsstudien zum Thema serielle Sanierung können finanziell gefördert werden.

Es war ein sehr dichter und informativer Abend, der mit einem Get-Together endete, bei dem noch ein reger Austausch stattfand.

Herzlichen Dank an alle Referenten und insbesondere an die Organisation von unserem Gastgeber herrmann + bosch architekten.

Am 20.09.2023 waren wir mit vielen Mitgliedern zu Gast bei Aon, um einen umfassenden Einblick in mögliche Risiken rund um das Thema Nachhaltigkeit zu erhalten.

Ebner Stolz gab dabei einen kleinen Rundumschlag was die vertragliche Gestaltung angeht und wie man „Nachhaltigkeit“ vertraglich sicherstellen kann. Ein großes Thema spielt dabei auch die Zertifizierung, die zum festgelegten Standard vom Vertragsnehmer erbracht werden muss. Eines war allen Teilnehmenden klar: wenn man in Zukunft nicht nachhaltig aufgestellt ist, muss man mit Wertabschlägen rechnen, sei es im Neubau oder im Bestand. Wer auf standardisierte Verträge und Formulierungen hoffte, wurde leider enttäuscht, da jeder Vertrag individuell gestaltet werden muss.

Einen praxisnahen Einblick in die Versicherbarkeit von Risiken, z.B. beim Thema Holzhybridbau, konnte Daniel Eich von Aon geben. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Versicherungen sich auf Zukunftsthemen einstellen – Herr Eich belehrte uns jedoch eines Besseren. Liegen wenig bis keine Daten aus der Vergangenheit vor, tun sich Versicherer sehr schwer „neue“ Risiken zu versichern. Die gute Nachricht ist, dass man immer eine Lösung findet – oftmals mit einem Konsortium an Versicherern. Schwerer wiegt die Tatsache, dass Banken z.B. für die Finanzierung von Bauvorhaben entsprechende Versicherungsnachweise verlangen, die Versicherer aber nicht im geforderten Umfang versichern wollen oder können. Hier ist derzeit eine gegenläufige Entwicklung zu verzeichnen. (Siehe Grafik Regulatorik)

Herzlichen Dank an alle Referenten und insbesondere an die tolle Orga von Aon und Sascha Segler, Matthias Rohr und die vielen helfenden Hände!
Es war ein sehr spannender und informativer Nachmittag und auch die Gespräche und das Netzwerken kamen nicht zu kurz.

 

 

Der IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart e. V. war am 20.06.2023 zu Gast im Campus der W&W-Gruppe in Kornwestheim. Mit einer tollen Führung über den Campus und durch die 14 Häuser, die auf 7 Sockeln stehen, konnten wir einen nachdrücklichen Eindruck erhalten, wie moderne Arbeitswelten heute aussehen.

Der Campus wurde in zwei Bauabschnitten realisiert und bietet Platz für 4.000 Arbeitsplätze und verfügt über 2.100 Stellplätze. Weiterhin ist der Campus mit folgenden Facilities ausgestattet: Vorsorge-Center, Betriebsrestaurant, Konferenzbereich, Ausbildungszentrum, Bistro, Eltern-Kind-Büro und einem betriebsärztlichen Team. Ein Sportbereich mit Außensportfeld rundet das Angebot für alle Beschäftigten ab. Spinde, Umkleide und Duschen stehen ebenfalls zur Verfügung.

Unsere Gruppe mit rund 40 Teilnehmenden war sehr begeistert, insbesondere von den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten (Einzelbüros, Besprechungsräume, Kreativräume und Großraumbüros), die mit hochwertigem Mobiliar ausgestattet sind. Abgerundet wurde der Vormittag mit einem Besuch im hauseigenen Restaurant, das wirklich ein Restaurant ist und uns kulinarisch verwöhnt hat.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren Gastgebern, insbesondere Herrn Marc Bosch und Frau Claudia Bernecker sowie allen anderen, die hinter den Kulissen mitgewirkt haben.

 

 

 

 

 

Dekarbonisierung betrifft alle Bestandshalter. Wie es gelingen kann, hat am 03.05.2023 Dr. Martin Handschuh eindrücklich beim Event „IWS Kompakt“ vorgestellt.
Photovoltaik, Heizungstausch, Fernwärme und serielle Dämmung – das sind nur einige wenige Schlagworte, bei denen wir ansetzen können. Ein Heizungstausch ist insbesondere bei bereits gedämmten Gebäuden eine gute Investition. Gleichzeitig muss ein Fokus auf die Nutzer der Liegenschaft gelegt werden, um deren Verhalten und Umgang mit Ressourcen und Energie nachhaltig zu verändern. (Stichwort Betriebsoptimierung!)

Die größte Erkenntnis des Abends war: es ist hilfreich und insbesondere kostensparend, wenn Quartierslösungen entwickelt werden. Dies ist ggf. bei einer Vielzahl an unterschiedlichen Eigentümern sicherlich eine Herausforderung – aber es lohnt sich insbesondere vor dem Hintergrund der Kostendegression. Gebäudeübergreifende Quartierslösungen sparen Kosten, teilweise in Höhe von 50 Prozent.

Es war eine sehr gut besuchte Veranstaltung und wir als IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart e. V. danken allen Beteiligten von eco2nomy für die Organisation und den fabelhaften Austausch.

 

Am 23.03.2023 referierte Dr. Till Kemper von HFK Rechtsanwälte rund um das Thema Baurechtsschaffung. Der IWS war dabei zu Gast beim Bankhaus Hauck Aufhäuser Lampe.

Dr. Kemper zeigte die gestiegenen Anforderungen hinsichtlich ESG auf und gab wertvolle Tipps aus der Praxis. In kurzer und knackiger Form sprach er im ersten Teil des Abends über Bauleitplanung, Baunutzungsverordnung, vorhabenbezogene Planungen und Baugenehmigungen. Besonders empfehlenswert bei komplexen Bauvorhaben ist ein Scoping-Termin mit allen Ämtern, um so möglichst viele Fragen und Anforderungen im Vorfeld zu klären. Je mehr Service und Unterstützung dabei vom Bauherrn angeboten wird, desto leichter wird es für die Kommune und die Abarbeitung der Prozesse sein. Anwaltliche Beratung und Begleitung von Anfang an, sind dabei hilfreich.

Im zweiten Teil des Abends ging es um Hemmnisse, insbesondere in der Zusammenarbeit mit Planern und Lieferanten, aber auch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Gewerken wurde beleuchtet. Kemper empfiehlt eine Tandemplanung. Was zunächst aufwändiger und kostenintensiver scheint, wird sich am Ende auf jeden Fall rechnen, da bei der Tandemplanung die Fachunternehmen frühzeitig in den Planungsprozess eingebunden werden und Mengen, Timing und Material verifizieren und mit in die Verantwortung gehen. Abschließend empfahl Kemper, immer bausystembezogen zu planen und nicht bauteilbezogen. Die Planungsverantwortung liegt beim Bausystem immer bei den ausführenden Unternehmen.

Es war eine sehr informative und stimmungsvolle Veranstaltung. Wir danken unseren Gastgebern und unserem Referenten sehr herzlich.

 

 

 

 

Am 29.09.2022 fand ein Kleines Zukunftsforum im K³ Kompetenzzentrum Kreislaufwirtschaft der Firma Feess statt. Knapp 30 Teilnehmende konnten sich über das Thema R-Beton (ressourcenschonender Beton) informieren und in den Genuss eines aufschlussreichen Vortrags von Herrn Rauscher kommen. Das Highlight war jedoch der Rundgang über die Anlage, die wir im Live-Betrieb erleben konnten.

Zentrale Kernaussagen des Tages waren, dass eine ökologische Nachhaltigkeit nur dann funktionieren kann, wenn es sich auch ökonomisch rechnet. Jede Tonne Recycling-Material spart eine Tonne natürliche Ressourcen ein und sorgt dafür, dass die natürlichen Ressourcen ein kleines bisschen länger zur Verfügung stehen.

In Deutschland haben wir ca. 40 Milliarden Tonnen verbautes Baumaterial und man geht davon aus, dass in etwa die Hälfte zurückgebaut werden wird (Stichwort „Bauen im Bestand“), d.h. die Potenziale für das Recycling sind gigantisch. Wichtig ist, dass bereits beim Rückbau das Material getrennt wird, denn – wie Herr Rauscher mehrfach betonte – das Produkt, das nach der Aufbereitung aus der Anlage herauskommt, ist nur so gut wie der Input, der in die Anlage hineinfährt.

Es war ein rundum gelungener und extrem informativer Nachmittag.

 

 

 

Am 27.07.2022 durften wir aufgrund der hohen Nachfrage ein zweites Mal zu Gast im EmiLu Design Hotel sein.

Blocher partners und Michael Bräutigam luden im Rahmen eines IWS Kompakt in das EmiLu in Stuttgart ein. Zum einen gab es eine Führung inklusive einiger Einblicke in die verschiedenen Zimmer des Hotels, zum anderen einen sehr interessanten Vortrag über den Umbau und die Herausforderungen für Architektenschaft und Bauherr.  Eines war deutlich: man konnte spüren mit welchem Herzblut und welchem unermüdlichen Engagement sowohl die Bauherren, als auch die Architekten in diesem Projekt tätig waren. Das Mobiliar ist teilweise Vintage und wurde in einzelnen Auktionen zusammengetragen. Ebenfalls hat sich das EmiLu auf die Fahne geschrieben, ausschließlich mit lokalen und regionalen Partnern zusammen zu arbeiten.

Anschließend gibt es einen gemütlichen Ausklang auf der Dachterrasse. Der Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes zum heutigen 4.000 Quadratmeter EmiLu Design Hotel Stuttgart, ist ein Vorzeigebeispiel für innerstädtische Verdichtung und nachhaltiges Bauen. Das Projekt hat im November 2021 einen ImmobilienAward in der Kategorie Hotel gewonnen.