13. Stuttgarter Immobilientag: Transformation von Immobilien im Fokus

Am 24. Juni 2025 fand der 13. Stuttgarter Immobilientag unter dem Titel „Transformation von Immobilien“ statt.

Rund 200 Teilnehmende diskutierten über Chancen, Hürden und Perspektiven bei der nachhaltigen Umgestaltung von Bestandsimmobilien. Moderiert wurde der Tag von Vorstandsvorsitzendem Axel Ramsperger.

Impulse und Einordnung
Dr. Michael Holstein (DZ BANK) spannte in seinem volkswirtschaftlichen Überblick den Bogen von geopolitischen Spannungen über steigende Baukosten bis zu vorsichtiger wirtschaftlicher Zuversicht – insbesondere mit Blick auf neue Investitionsprogramme und eine solide Entwicklung am Stuttgarter Büromarkt.

Verwaltungsrealität & Handlungsspielräume
Raffael Sänger, Amtsleiter des Liegenschaftsamts Stuttgart, machte deutlich, dass fehlendes Personal, veraltete IT-Strukturen und ein hoher Investitionsstau die Stadtentwicklung ausbremsen. Eine stärkere Digitalisierung und flexibleres Planungsrecht seien dringend nötig. Er appellierte an Investoren, den Transformationsprozess gemeinsam mit der öffentlichen Hand voranzutreiben.

Regulatorik und ESG
Sandra Zengerling (LBBW Corporate Real Estate Management GmbH) beleuchtete die ESG-bezogenen Anforderungen und Herausforderungen: vom European Green Deal über die CSRD bis hin zur CO₂-Bepreisung. Ihr Appell: Bestandshalter brauchen eine fundierte ESG-Strategie – nicht nur aus regulatorischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht.

Praxisbeispiele aus Industrie & Entwicklung
Florian Hermle (Balluff GmbH) berichtete über die Transformation des Firmenstandorts Neuhausen und machte deutlich, wie wichtig externe Partner für die Umsetzung energetischer und ESG-gerechter Maßnahmen sind.
Dr. Dominic de Vries (BEOS AG) stellte ein Projekt zur Umwandlung eines Produktionsstandorts in Heilbronn zu einem modernen Gewerbecampus vor. Sein Fazit: Wer Bestand transformieren will, braucht frühzeitig eine durchdachte Strategie – rechtlich, technisch und wirtschaftlich.

Fazit
Der Immobilientag 2025 zeigte klar: Die Transformation von Immobilien ist kein Zukunftsthema – sie ist Gegenwart und Notwendigkeit. Politik, Wirtschaft und Verwaltung müssen gemeinsam handeln, um bestehende Gebäude zukunftsfähig zu machen.